Unvergessliche Festtage vom 9. bis 11. Juni 1990
Die Festtage begannen am späten Nachmittag des Samstages mit dem Empfang des Patenvereines und einem Standkonzert des Musikvereines Asbach-Bäumenheim, unserer Festkapelle, beim Feuerwehrgerätehaus.
Die Repräsentanten des öffentlichen Lebens, die Ortsvereine mit ihren Fahnenabordnungen und viele Zuschauer gaben unserer Wehr die Ehre. Schmissige Marschmusik geleitete anschließend die Vereine und Delegationen zur festlich geschmückten Mehrzweckhalle jetzt Schmutterhalle. Besonders freute uns, dass die Feuerwehr aus Stuhlfelden, einem malerischen Dorf im Salzburgischen unsere Gäste waren. Auch Bürgermeister Hans Steiner war mitgekommen. Mit Stuhlfelden bestanden zur damaligen Zelt freundschaftliche Kontakte zur evtl. Aufnahme einer Gemeindepartnerschaft.


Grußworte und Ehrungen
Nach dem symbolischen Bieranstich durch Bürgermeister Hans Eichhorn konnte Festausschußvorsitzender Hans Ewig und Vorstand Otto Böck die zahlreichen Gäste willkommen heißen. Viele Ehrengäste, die örtlichen Vereine, zahlreiche Einwohner erwiesen der Wehr ihre Referenz. Gerade die so vielseitigen Anforderungen an die Einsatzfähigkeit und den Einsatzwillen der Wehren im allgemeinen und im beson deren in der Industriegemeinde hoben die Festredner hervor. Sie gratulierten mit herzlichen Worten und sicherten die Unterstützung der politischen Gremien zu. Bürgermeister Hans Eichhorn überreichte als Geschenk der Gemeinde Asbach-Bäumenheim einen geschnitzten Hl. Florian, den Patron der Feuerwehren. Es gratulierten Landrat Alfons Braun, Bundestagsabgeordneter Dr. Axel Wernitz, Kreisbrandrat Bernd Meyr und für den Patenverein Alois Negele. Die Grüße des verhinderten Schirmherrn, Staatsminister a.D. Anton Jaumann überbrachte der CSU-Kreisvorsitzende Georg Schmid. Eingebunden in den Festabend war auch die Ehrung verdienter und langjähriger Mitglieder. Eine besondere Überraschung hatte Vorstand Otto Böck für Hans Ewig parat: für seine engagierte, zielstrebige und lenkende Arbeit als Festausschußvorsitzender überreichte der FFW-Vorstand einen geschnitzten St. Florian, obwohl das sog. Floriansprinzip ganz und gar nicht auf ihn zutraf. Seine führende Hand war vor und beim Fest kaum zu spüren, aber immer vorhanden.
Ihr ganzes Können bot die Blaskapelle „unseres“ Musikvereines unter ihrem Dirigenten Johann Goth auf und trieb mit ihren schwungvollen Melodien die Stimmung der Festbesucher in die Höhe. Bald war die ursprüngliche Spannung und Konzentratlon einer ausgelassenen und fröhlichen Atmosphäre gewichen. Unsere Festdamen trugen zusammen mit den Musikanten einen wesentlichen Teil dazu bei, sie tanzten und schunkelten nach Herzenslust auf und unterhalb der Bühne, jugendliche Begeisterung, deren Funke voll übersprang.
Obwohl am nächsten Tag für 6.00 Uhr bereits der Weckruf bevorstand, herrschte noch lange reges Treiben in der Bar, wie der Chronist zuverlässig zu berichten weiß. Vielleicht war es auch der einsetzende Regen, der den Heimweg hinausschieben ließ?
Eitel Freude herrschte bei unserer Wehr am Sonntagmorgen, als bei strahlendem Sonnenschein die zahlreichen Gastvereine eintrafen. Gemeinsam ging es, wiederum von der Festkapelle begleitet , zum Kriegerdenkmal, um dort unter freiem Himmel den Festgottesdienst zu feiern, die neue Fahne und das neue Löschfahrzeug zu weihen.
Eine beeindruckende Kulisse von rund 50 Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen und vielen Bewohnern Asbach-Bäumenheims feierten einen bewegenden Festgottesdienst mit Pfarrer Alois Tenschert. Unvergessen die Predigt, in der der einige Monate später verstorbene Seelsorger das Dienen der Wehrleute, die Bereitschaft Leben hinzugeben, Freizeit und Nerven zu opfern, herausstellte. Pfarrer Tenschert unterstrich aber auch den Stellenwert der Kameradschaft und des Feierns für den Zusammenhalt der Wehr. Die Festdamen begleiteten mit ihren Prologen die Weihe der Fahne und des Fahrzeuges sowie das Totengedenken.


Ein farbenfroher Umzug 
Fast 2000 Feuerwehrmänner bildeten einen langen Festzug, der mit Farbenpracht und Abwechslung neue Akzente setzte. Die Feuerwehr zeigte nicht nur Historisches aus ihrem Fundus, sondern auch landwirtschaftliches Brauchtum von anno dazumal. Torfstecherwagen, Erntefahrzeuge, alte Zünfte originalgetreu dargestellt – den zahlreichen Zuschauern wurde es nicht langweilig“ berichtete der Journalist der Donauwörther Zeitung.
Ein kurz vor Beginn des Umzuges niedergegangener Platzregen hatte zunächst den Abmarsch hinausgezögert und dann noch einmal kurz unterbrochen. Eine besondere Note gelang den Festverantwortlichen mit der Einbeziehung von außerordentlich vielen Mitwirkenden. Viele von ihnen, anfangs zurückhaltend, begeisterten sich im Laufe der Zeil zusehends fur die ldee des Umzugs. Der Tag klang aus mit einem bunten Showprogramm des Musikvereines Mertingen. Den Musikanten aus der Nachbargemeinde gelang es hervorragend, dem Motto des Abends. „Das Barometer steigt“ zu entsprechen und die Stimmung anzuheizen.
Im farbenprächtigen Umzug waren viele „Oldtimer-Bulldogs“ zu finden. An den Erntewagen, Torfwagen und vielen weiteren Darstellungen unter dem Motto „Landwirtschaftliches Brauchtum“ erfreuten sich die zahlreichen Zuschauer.

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